Titelbild_#netbeatWir digitalisieren alles. Die Bildung, die Kultur und die Politik. Diese Woche haben wir euch daher die besten Links zur Gemälde Galerie 2.0, einem Composing-Tool von Arte, den digitalen Ambitionen der SPD und den Science 2.0-Survey Ergebnissen herausgesucht. Außerdem die neuesten Tracks der Bands, die wir in der Kooperative so hören. Viel Spaß!

Der #netbeat. Wöchentlich kuratiert von den Kooperateuren für Euch: Netzpolitik, Kultur, Medien, Zeitgeschichte, digitale Bildung und Politik.

Bildung: Science and Social Media

von Miriam Menzel

Twitter-Walls auf Historiker-Tagungen? Professoren, die über die eigene Forschung bloggen? Bislang eher Fehlanzeige. Soeben erschienen die Ergebnisse des Science 2.0-Survey 2014 und nun wissen wir über Wissenschaftler_innen u.a. dies: Sie nutzen etablierte digitale Strukturen und Tools wie Wikipedia, Mailinglisten, Online-Archive und -Datenbanken v.a. zu Forschungszwecken und zum engeren Austausch innerhalb beruflicher Netzwerke. Eher out bzw. noch nicht etabliert: Wissenschaftskommunikation via (Mikro-) Blogs. Das lässt dann viel Raum für bloggende Studierende a la Münkler-Watch.

technology_is_not_given©Scott Mcleod

Kultur: Die Symphonie des Alltags

von Morgane Llanque

Das Arte-Projekt SOUNDHUNTERS will eine „Sprache aus Geräuschen und Klängen erschaffen“. Mit dem Online -Tool kann jede_r User_in Klänge um sich herum aufnehmen, daraus Tracks komponieren, mit Soundhuntern auf der ganzen Welt teilen und an Wettbewerben teilnehmen. Schönes Projekt!

Bildung: Digitalisierung auf der Agenda der Sozialdemokraten

von Oliver Baumann

Digitalisierung everywhere. Nun auch bei den Jenossen. Nachdem die Bundestagsfraktionen sich schon zum Thema Digitale Bildung erstaunlich weit vorwagten, startet nun mit #Digitallleben das Digitale Grundsatzprogramm der SPD: postuliert wird, wie „Sicherheit und Infrastruktur“, „Digitale Wirtschaft“ und „Digitaler Staat und Gesellschaft“ so auszusehen haben. Beachtenswert ist diese Reihenfolge (für die SPD), die auch sogleich in der Debatte konterkariert wird. Dort steht nämlich „Gute Arbeit in der Digitalen Gesellschaft“ ganz oben. Sicherlich wird das Zusammenfassen am Ende nicht unerheblich sein und man will eigentlich mehr darüber wissen, was mit den Inhalten passieren wird… aber insgesamt spannend, auch da das Thema Copy & Paste anscheinend als Leitidee auch innerhalb der Seite gerne angewandt wird (siehe Bild).

SPD_Digital_Leben ©SPD

Kultur: Berliner Gemäldegalerie 2.0

von Roman Twork

„Bitte beachten Sie die Hausordnung des Museums! Refrakt ist keine öffentliche von den Berliner Museen zugelassene Ausstellung!“ – die Ankündigung einer nicht zugänglichen Ausstellung?

Was verwirrend klingt ist der Versuch, einen physischen Raum digital zu erobern. Die Ausstellung Objects in Mirror are closer than they appear macht das Digitale erfahrbar, verändert Altbekanntes, schafft neue Wahrnehmung und bringt die Berliner Gemäldegalerie ins 21. Jahrhundert – und zwar gezwungenermaßen. Die Ausstellung ist bis zum 17. September weiter „begehbar“. Einfach die App Refrakt laden und auf ins Museum!

Refrakt from Refrakt on Vimeo.

Politik: Hurra, die Welt geht unter!

von Patrick Stegemann

„Die Schwelle ist überschritten“. „Das ist ein Putsch gegen die alte BRD“ „Das deutsche „Nie wieder“ hat ein Kleingedrucktes mit Ausnahmen bekommen, heute Nacht in Brüssel.“

Unterschätzen wir nicht, was gerade passiert: Selbst konservative, deutsche (!) Medien spüren: Da ist etwas in Bewegung geraten, hier stehen Prinzipen, Werte, Machtgleichgewichte ganz grundsätzlich zur Disposition, in Griechenland, Europa, in Deutschland.

Die Rede ist natürlich von der „Eurokrise“. Aber eigentlich geht es um viel mehr, um unser Verständnis von Demokratie und Solidarität zum Beispiel.
Ich empfehle folgendes Experiment: Lest diesen Text des Instituts Solidarische Moderne oder wahlweise diesen des FAZ-Blogger Don Alphonso und hört dieses Lied „Hurra, die Welt geht unter“ vom gerade erschienen KIZ-Album. Politische Depression garantiert.

Kultur: The Art of Fiction

von Morgane Llanque

Wo sich die Medien in Deutschland eher halbherzig mit Literatur auseinandersetzten, gibt es im angloamerikanischen Raum eine ganze Armada von Reviews und Blogs, die sich nur mit Belletristik und Lyrik beschäftigen. Eine der interessantesten Publikationen ist the Paris Review: in ihrer Serie The Art of Fiction werden seit 1953 namhafte Autorin_innen über Tage hinweg über ihre Biographie und den Entstehungsprozess ihrer Werke interviewt. Darunter Koryphäen wie Ernest Hemingway, Susan Sontag und Gabriel Garcia Marquez, aber auch zeitgenössische Schriftsteller_innen wie Jonathan Franzen, Ursula K. Le Guin und Paul Auster. Perfekte Lektüre fürs Regenwetter!

The_Paris_Review©theparisreview

Kultur: Tame Impala bringt eine neue Platte raus

von Lydia Meyer

Seit dem 12. Juli kann man sich die neue Tame Impala-Platte im Vorab-Stream auf Pitchfork anhören. Die Band aus Australien orientiert sich am Psychedelic Rock der späten 1960er Jahre. Das neues Album heißt „Currents„, „a soundtrack to life’s turbulent flow“ und wird am 17. Juli rauskommen. Reinhören!

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