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Von R2D2 über KITT bis Agent Smith aus der Matrix-Trilogie: Im SciFi-Universum – in Filmen wie Büchern – ist die künstliche Intelligenz (kurz: KI) schon ewig fester Bestandteil. Wie es in der Realität mit dem Entwicklungsstand künstlicher Intelligenzen aussieht, haben wir im Netbeat dieser Woche anhand von drei aktuellen Beispielen unter die Lupe genommen. Viel Spaß! Maximilian Weis

Mit KI zur Goldmedaillie?

Foto: pixabay.com (CC0)

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Wir sind mittendrin! Olympia läuft und es wird gelaufen, geschwommen, geworfen, geschossen… Oft trennen dabei wenige hundertstel Sekunden oder wenige Millimeter einen Medailliengewinner vom vierten Platz. Optimierung ist deshalb alles: Abläufe, Haltung, Bewegungen perfektionieren. Die richtige Kleidung kann dabei großen Einfluss haben. Beispielsweise das Schuhwerk: Je steifer die Außensohle, desto geringer ist der Energieverlust am Großzehengelenk… oder so ähnlich. Eine sehr steife Sohle reicht dabei allerdings nicht aus, die Schuhe müssen auch leicht sein. Bisher war die Konsequenz einer steiferen Sohle ab einem bestimmten Punkt ein höheres Gewicht, das die Wirkung der Sohle wieder aufhob und den Läufer bremste. Genau dieses Problem will Nike nun gelöst haben. Geholfen hat dabei neben Shelly-Ann Fraser-Pryce, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im 100m-Sprint, auch eine KI. Forscher von Nike beobachteten den Laufstil der Sprinterin und fütterten den Algorithmus mit den gewonnenen Daten. Das Ergebnis ist eine nur halb so schwere Sohle bei vierfacher Steifheit. Mit dem neuen Schuh ließe sich die Zeit laut den Entwicklern auf 100m um bis zu 0,148 Sekunden verbessern – auf dem olypmischen Parkett eine gefühlte Ewigkeit.
Die ganze Story gibt es bei den Kollegen von Wired. Maximilian Weis

Mit der KI zum Oscar?

Foto: pixabay.com (CC0)

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Tarantino, Emmerich, Spielberg und jetzt: Benjamin.
Benjamin schreibt Drehbücher und Benjamin ist eine KI. Gefüttert mit mehr als hundert SciFi-Drehbüchern lernte die KI mithilfe des Programms „Jetson“, das eigentlich ein Programm zur Texterkennung ist, die vorgelegten Werke in Teile zu zerlegen, zu analysieren und eine neue Geschichte daraus zu bauen. Das Ergebnis: „Sunspring“. Das Erstlingswerk von Benjamin wurde bereits in einem Kurzfilm verfilmt und ist dabei überraschend gut, wenn man bedenkt, dass eine KI der Verfasser ist. Man stolpert beim Anschauen über den ein oder anderen Satz wie „I have to go to the skull“ und die Handlung ist nur in Grundzügen verständlich, aber insgesamt ist der Kurzfilm – in Anbetracht des Drehbuchautors – bemerkenswert. Eine kleine Analyse findet ihr bei den Kollegen der Süddeutschen Zeitung. Maximilian Weis

Mit der KI zum Therapieplan?

Dürfen wir vorstellen? Watson. Watson ist ein IBM-Supercomputer, der kürzlich durch eine lebensrettende Diagnose auf sich aufmerksam machte. Eine japanische Krebspatientin hatte sich monatelang diversen Krebstherapien unterzogen, ohne dass diese anschlugen. Die Ärzte in Tokyo zogen Watson zurate und fütterten den Computer mit Daten der Patientin. Im Abgleich mit mehreren Millionen Daten onkologischer Studien kam Watson zur Diagnose einer besonderen Variante von Leukämie und schlug zugleich eine Therapie vor. Mehr dazu bei den Kollegen von Business Insider und bei IBM selbst.
Watson ist indes kein Unbekannter. Bereits 2011 ist er bei der beliebten TV-Rateshow Jeopardy gegen die bisherigen Champions angetreten – und das sehr erfolgreich. Mehr dazu in folgendem Video:

Watson ist übrigens mittlerweile zum Chefkoch aufgestiegen und hilft dir mit einem IBM-Tool bei der Entdeckung neuer Gerichte. Maximilian Weis

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