Yay! Unser #Netbeat ist zurück! Moment, was war das noch mal?
Ein kurzer Wochenrückblick der KOOPERATIVE BERLIN über Trends und Facts aus Netzpolitik, Medien, digitaler Bildung, Politik und Zeitgeschichte. Kuratiert von uns für euch. Diese Woche geht’s um das Vertrauen in Nachrichten, Ampeln für Smombies und Neuland auf der Leipziger Buchmesse. 

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Influencer-Marketing für Nachrichten?

Eine Studie des Media Insight Projects fand heraus, dass für viele Social Media Nutzer (in den USA) bei Nachrichten im News-Feed die teilende Person wichtiger ist als die eigentliche Quelle.

Genauer: Stammt eine Nachricht von einer unbekannten Quelle, wurde jedoch von einer vertrauenswürdigen Person geteilt, stuft der/die Leser_in auch die Nachricht als vertrauenswürdig ein. Zumindest ist es wahrscheinlicher, dass die Quelle vom Lesenden weiterempfohlen wird. Und anders herum, wenn die Quelle bekannt und vertrauenswürdig ist, der Teilende jedoch nicht, wird auch die Nachricht weniger ernst genommen, selbst, wenn es sich um ein eigentlich etabliertes und angesehenes Nachrichtenhaus handelt.
Der Kern dieser Erkenntnis ist wenig überraschend, aber trotzdem wichtig und hat Konsequenzen. Denn Leser_innen sind nicht nur bloß Konsument_innen eines Produkts. Sie müssen offensichtlich noch weiter in die Verbreitung der Nachrichten eingebunden werden (Stichwort: Influencer-Marketing?). Außerdem wäre nun ein weiterer Baustein in der großen (und langsam lästigen) Diskussion um Fake-News gesetzt und Facebook, Twitter und Co. sind nun noch ein Stück deutlicher dazu angehalten, Nachrichtenquellen stärker in den Fokus der Nutzer zu rücken und, wie bereits angekündigt, fragwürdige Quellen als solche kenntlich zu machen. Die ganze Studie gibt’s hier.

Kommentiert von Fabian Mirau.

Smombies in Gefahr

Die niederländische Stadt Bodegraven testet gerade Ampellichter, die in den Boden des Bordsteins eingelassen sind. Zu groß ist offensichtlich die Gefahr, dass Fußgänger beim Starren auf das eigene Smartphone (wir nannten diese Menschen irgendwann mal Smombies) die zu weit oben aufgehängten Lichter nicht bemerken. Auch in Köln und Augsburg wurden bereits letztes Jahr ähnliche Ideen (Man nennt sie dort offensichtlich Boden-Ampeln oder auch Bompeln (!!!)) versuchsweise umgesetzt. Jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Und auch die Bezeichnung scheint sich bisher nicht durchgesetzt zu haben…

Neuland auf der Leipziger Buchmesse

Ja, auch die Buchbranche steckt im stetigen Veränderungsprozess. Auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse präsentierten sich einige Startups in einem eigenen Bereich „Neuland 2.0“, um innovative Ideen und Entwicklungen der Literaturvermittlung zu präsentieren und zu diskutieren. Preise gab’s auch zu gewinnen. Und zwar für Abook, eine Software, die mit Hilfe von Eye-Tracking weiß, an welcher Stelle eines Buches sich der Leser gerade befindet und ihm passende Hintergrundgeräusche liefert. Und für Booktype, eine Anwendung, die den gesamten Redaktions- und Herstellungsprozess eines Buches abbildet und vereinfacht. Mehr dazu bei BerlinValley und Gründer.wiwo.

Was außerdem lesenswert ist:

– Macht Google gemeinnützig! (Wired)

– Spiegel Online macht nun einen hörenswerten Politik-Podcast (SPON)

– Wenn Journalisten kostenlos Werbung für (Schoko-)Pizza machen (Übermedien)

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