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20 Netzdebatte-Sendungen und rund 50 Gäste auf unserer roten Couch: Das Netzdebatte-Studio auf der re:publica 2013 war gut besucht. Im Hintergrund schrieben fleißige Redakteur_innen 40 Blogeinträge und besuchten unzählige Veranstaltungen. Eine Frage beschäftigte dabei sowohl uns als auch große Teile der re:publica: Wie wollen wir leben?

Das Amüsement ist groß auf der obligatorischen re:publica-Verabschiedungs-Zeremonie, als Jonny Häusler süffisant lächelnd die Funfacts der diesjährigem re:publica präsentiert: Die rund 5000 Teilnehmer_innen loggten sich mit 6800 Geräten ins WLAN ein und verbrauchten dabei 1,7 Terabyte Datenvolumen, tranken 13 000 Flaschen Bier, aber nur 5 500 Flaschen Mate-Limonade. 2,5 Kilometer Kabel wurden in der Station-Berlin insgesamt verlegt, 120 000 Menschen sahen sich den Stream der re:publica an. Diese Zahlen zeigen bereits: Die re:publica ist groß geworden. Und ein bisschen erwachsen.

Das zumindest scheint nach drei Tagen Konferenz eines der Ergebnisse zu sein. Dem Motto in/side/out getreu wurde eine Forderung auf dieser re:publica immer häufiger laut: Wir müssen raus ins Leben, in die Politik, auf die Straße, in die Gesellschaft. Also irgendwie herauswachsen aus den rein digitalen Kinderschuhen.

Das rote Sofa: Nach drei Tagen ziemlich durchgesessen

Auch wir vom netzdebatte.bpb-Team haben uns dieser Agenda angenommen und über sehr vielfältige, bunte und – so hoffen wir – meist ziemlich spannende Themen berichtet. Muss man Roboter streicheln? Sind Finanzblogs böse und wenn ja warum? Was machen Code-Girls? Wieso hatte Adorno Unrecht und warum zur Hölle ist es wahnsinnig subversiv, überteuerte Möbel zu kaufen? Was macht die Welt besser, das Internet schneller und uns gesünder?

Über diese und viele Fragen mehr haben wir in unserem Blog geschrieben und mit unseren Gästen diskutiert. An den drei Tagen luden wir täglich dreimal zum Talk und richteten zudem unsere Kameras auf allerhand weitere Gäste, die uns im Studio einen Besuch abstatteten.

Die re:publica auf dem Weg zur Gesellschaftskonferenz

So konnten wir mit Markus Beckedahl sowie Tanja und Jonny Häusler auch drei der Veranstalter zu unterschiedlichen Talks begrüßen. Letzterer sagte im Netzdebatte-TV: „Ich will, dass die re:publica eine Gesellschaftskonferenz wird. Ich möchte, dass über Mediziner, Philosophen, Hacker, Youtube-Stars alle daran teilnehmen und darüber nachdenken, wie wir leben wollen“.

Damit hat Häusler einen Anspruch formuliert, dem schon in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen gerecht wurden. Auch die Netzdebatte.bpb-Redaktion hat sich nicht nur Themen wie Open Data, Netzneutralität oder Open Access angenommen, sondern auch intensiv über Gegenwart und Zukunft der Arbeit, Feminismus oder die Demokratisierung des Kapitalismus gesprochen. Denn am Ende gilt auch für uns die Frage, wie wir leben wollen. Digital und analog. Hier und jetzt.

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