Zeig mir, was du liest/hörst/klickst und ich sag dir, wer du bist! #netbeat, ein Blitzlicht durch den digitalen Kulturraum: Was lesen, sehen, hören wir Kooperateure momentan? Unter dem Hashtag #netbeat stellen wir euch ab sofort und wöchentlich unsere momentanen Lieblinge aus dem Netz vor: Themen aus Netzpolitik, Medien, Zeitgeschichte, digitaler Bildung und Politik, die wir für besonders lesens-/sehens-/ oder auch hörenswert halten.
Kultur: Ein Versuch, Amerika zu verstehen
Lydia Meyer kümmert sich als Redakteurin unter anderem um netzdebatte , den Debattenkanal der Bundeszentrale für politische Bildung sowie um die Konzipierung der Veranstaltungsreihe Digitaler Salon .
Ihr www-Fundstück der Woche: This American Life.
„Das Chicago Public Radio liefert mit seinen Audio-Podcasts tiefe Einblicke in die amerikanische Gesellschaft, welche immer wieder durch zum Nachdenken anregende Kommentare ergänzt werden. Mein Versuch Amerika zu verstehen. In der letzten Folge, die ich hörte, ging es um Racial Profiling in den USA.“
Kultur: Star Wars – viel mehr als „nur“ Film
Merlin Münch, ebenfalls Redakteur für netzdebatte , empfiehlt die arte-Doku „Star Wars-Die Geschichte einer Saga“.
„Dass Star Wars ein philosophisch tiefgründiges, religiös aufgeladenes und politikwissenschaftlich bis ins letzte Detail durchdachtes Meisterwerk ist, wagt – glaube ich – niemand ernsthaft in Frage zu stellen. Zwischen epischen Laserschlachten und interstellaren Verfolgungsjagden bleibt leider manchmal keine Zeit um über Parallelen zur griechischen Mythologie, oder literarische Erzählmuster zu sinnieren. Diese Arte-Doku tut genau das und hat sich einfach mal alle, also wirklich ALLE, möglichen Interpretationen der Saga vorgenommen. Ob Darth Vader also an einem galaktischen Ödipuskomplex leidet und was Han Solo mit John Wayne und dem Wilden Westen zu tun hat, erfahrt ihr hier:“
Bildung: Digitaler Geschichtsunterricht
Miriam Menzel, Redakteurin im Bereich digitale Bildung, hat diese Woche gleich zwei Tipps für euch. Nämlich sowohl den Blog „Medien im Geschichtsunterricht“ von Daniel Bernsen, als auch die von ihm initialisierte App „App-in-die-Geschichte“.
„Historiker_innen gehen naturgemäß alles ein bisschen später an. So kommt es, dass die Historiker-Bloggerszene (insbesondere im deutschsprachigen Raum) noch immer schön überschaubar ist. Wer (wie ich) mehr über Historisches Lernen im digitalen Zeitalter erfahren möchte, ist bei Daniel Bernsen gut aufgehoben.“
Journalismus: Wer wird Chefredakteur beim Guardian?
Markus Heidmeier, Co-Gründer der Kooperative Berlin, las in dieser Woche Bewerbungsschreiben. Und zwar die Bewerbungsschreiben der oder des zukünftigen Chefredakteur_in_s des britischen Guardian. Der ist gerade auf dem Weg zur digitalen publizistischen Weltmarke und baut sein Portfolio mit hohem Tempo in der englischsprachigen Welt aus. Dass der bisherige Verantwortliche für die Digitalstrategie, Ex-Zeit Online Chefredakteur Wolfgang Blau, zu den vier Kandidaten gehört, ist keine große Überraschung. Eher schon, dass alle vier Kandidaten öffentlich Position zu Marke und Rolle beziehen – quasi ein öffentlicher Wahlkampf. Keine schlechte Idee. Gerade für Chefredakteur_innen in öffentlich-rechtichen Sendern. Hier könnte einen jährliche Erklärung zu Marke und Rolle einen Wettkampf der Ideen auslösen, den viele bei den öffentlich-rechtlichen Medienhäusern vermissen.
Zeitgeschichte: Malcom X: The Ballot or The Bullet
Albrecht Hänig, Redaktionsassistent für die Themen Netzpolitik und digitaler Journalismus, hat folgende Empfehlung für euch:
„The Ballot Or The Bullet“, die bedeutende Rede des amerikanischen Bürgerrechtlers Malcom X.
„2015 jährt sich Malcom X’s berühmte Rede zum 51. Mal. Er forderte darin die Regierung der USA auf, die strukturelle Diskrimierung gegenüber Afroamerikanern endlich zu beenden und wahrhaftige Gleichheit durchzusetzen. Gleichzeitig ermutigte er die afroamerikanische Community, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um sich Gehör zu verschaffen. Sollten diese Ziele auf demokratischer Ebene unrechtmäßig und verfassungswidrig verhindert werden, sprach er sich für die Anwendung von Gewalt als ultima ratio aus.Seine Ideen sind heute noch so aktuell, wie damals. Gerade vor dem Hintergrund der Geschehnisse in Ferguson und New York.“
Kultur: Was wäre Berlin ohne Graffitis?
Kerstin Born, frischgebackene Assistenz der Geschäftsführung bei der Kooperative, hat am Wochenende den Artikel „‚Wie Spider-Man!‘- Die Gesichter der Berliner Graffiti-Szene“ gelesen. Den Artikel legt Kerstin euch wärmstens ans Herz:
„Der Fotograf Norman Behrend war von 2007 bis 2012 mit Berliner Graffiti-Künstler unterwegs war und hat jetzt den Bildband „Burning down the house“ veröffentlicht. Im Interview mit „Das Filter“ spricht er über die Entstehung des Buchs, nicht zuzuordnende Straftaten, Befindlichkeiten unter Writern und verständnislose Großeltern.“
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