Manchmal liebt man sie, manchmal hasst man sie: Creative Commons. Aber mit der Infografik „Creative Commons – Välj rätt licens!“, die Lavina Ionica ins Deutsche übersetzt hat gehört die Verwirrung rund um die beliebten Lizenzen bald der Vergangenheit an. Das und vieles mehr haben wir für euch im aktuellen #netbeat zusammengetragen! Neues aus dem Netz, wöchentlich kuratiert von den Kooperateuren für Euch: Netzpolitik, Kultur, Medien, Zeitgeschichte, digitale Bildung und Politik.

Kultur: It’s a man’s wikipedia?

Von Miriam Menzel
Wir geben es zu: Der Bereich „Zeitgeschichte und Bildung“ arbeitet durchaus mit der Wikipedia. Auch zu Informationszwecken. Dass der Einsatz der offenen Online-Enzyklopädie im Bereich der historisch-politischen Bildung seine Grenzen hat, haben wir z.B. im Rahmen des OED-Workshops der werkstatt.bpb thematisiert. Dass es in dem „Nachschlagewerk“ in vielen Beiträgen auch um die Geschlechtergerechtigkeit (noch) nicht so gut bestellt ist, haben wir schon immer geahnt – nun gibt es das Ganze schwarz auf weiß in einer Studie: Forschende des Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, der ETH Zürich und der Universität Koblenz-Landau haben dabei „[…]sechs unterschiedliche Sprachversionen von Wikipedia mit drei wissenschaftlichen Datenbanken bekannter Personen aus der Zeitgeschichte verglichen“ und festgestellt, „[…] dass die Art und Weise, wie Frauen porträtiert werden, deutlich von der Darstellung von Männern abweicht und so bestehende Rollenbilder festigt.“ Damit einher geht auch die klare Aufforderung: Leute, macht es besser!

Netzwelt: Creative-Commons-Lizenzen leicht gemacht

Von Jördis Dörner
Wie war das noch mal? Namensnennung? Nicht-Kommerziell? Weitergabe unter gleichen Bedingungen? Welche CC-Lizenz ist die Richtige? Eine schön gestaltete Übersicht, die hilft, das passende Lizenzmodell zu finden: Die Infografik „Creative Commons – Välj rätt licens!“ übersetzt und angepasst von Lavinia Ionica vom E-Learning-Zentrum der Universität Halle-Wittenberg.

Medien: Die verlogene Wut beim Posten.

Von Kerstin Born
Nach dem Unglück des Germanwings-Airbus A320 trauert die digitale Öffentlichkeit – auf Facebook, auf Twitter, auf den Nachrichtenseiten. Angela Merkel bekundet in einem Video auf Facebook und Youtube ihr Beileid. Und erhält dafür nicht wenige bestürzende und entmutigende Kommentare. Sascha Lobo berichtete in seiner Kolumne darüber, wie neu diese netzkollektive Trauer noch immer ist. Und wie nah Trauer und Wut doch beieinander liegen.

Journalismus: Der Aufstieg des Lesers.

Von Albrecht Hänig
Was macht den Journalismus im 21. Jahrhundert aus? Wie verändert Digitalisierung ihn? Was sind die Herausforderungen und Chancen? Katharine Viner, die neue Chefredakteurin von The Guardian, hat sich in einer Rede eben diesen Fragestellungen zugewandt.

Zeitgeschichte: Was geschieht mit dem Areal am Bogensee?

Von Oliver Baumann
Netbeat ganz analog. Auf den Spuren verlassener Orte. Die einen drehen dort „Jeder stirbt für sich allein“ (Fallada) oder neukinodeutsch „Alone in Berlin“, die anderen machen Türen auf und entdecken verlassene Plenarsäle. Wo einst die zweitgrößte Simultananlage Ostdeutschlands funktionierte, Elitesozialisten ausgebildet wurden und die Konferenz zur Abwicklung der DDR-Energiebterbriebe stattfand, ist jetzt Ostromantik, Staub und Leere. Und Berlin, die Eigentümerin, weiss immer noch nicht was mit dem Areal am Bogensee, auf dem auch Goebbels sein Wochenendhaus hatte, zu tun ist. Gedenkstätte? Mahnmal? Nee. Verkauft werden soll es, aber das klappt irgendwie auch nicht.

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