Neues Jahr, neuer #netbeat.
Auch im Jahr 2016 sind wir wieder da mit dem besten was das Netz zu bieten hat. Dieses mal mit Social Media Zahlen, Selbstoptimierung für den Kopf, der Kampf gegen Hate Speech Kommentare à la CSU, einem Veranstaltungstipp und mehr.
Der #netbeat! Die besten Links der Woche. Wöchentlich kuratiert von den Kooperateuren für Euch: Das Beste aus Netzpolitik, Kultur, Medien, digitaler Bildung, Politik und Zeitgeschichte.
Ha, ha, hate
von Oliver Baumann
Alle Facbookkommentare und Tweets sollen vorab geprüft werden. Ja, es ist zum Lachen! Nein, es ist zum Weinen. Das beweist nicht nur, dass die Schwesterpartei hervorragend im digitalen Zeitalter angekommen ist, die ZEIT betitelt diese Idee sogar als momentan „dümmste Idee des Jahres 2015“. Der Charme des Internets würde wohl etwas an Geschwindigkeit verlieren und überhaupt, wer soll das kontrollieren? Der Algorithmus eines US-Unternehmens, unzählige allesprachige neue Mitarbeiter oder gar die Junge Union? Ziel des CSU-Vorschlags sei es laut WELT, dass volksverhetzende und beleidigende Begriffe bereits zuvor herausgefiltert werden. Aha. Aber es ist eigentlich zum Weinen, dass immer noch gedacht wird, dass solche Verbote, gerade im Digitalen, etwas bringen würden, außer Angst und Misstrauen.
Onlinekurs statt Muckibude
von Miriam Menzel
Selbstoptimierung bleibt auch 2016 angesagt. Hier ein Tipp für alle, die allergisch auf Fitness-Apps, Frischluft, Schwimmhallen-Fußpilz, Muckibuden-Geruch u.ä. reagieren und trotzdem trendy sein wollen oder noch einen guten Grund suchen, mit Chips und Schoki gemütlich vorm Computer zu sitzen: Einfach mal einen Onlinekurs ausprobieren. Tolle neue Angebote zu den Themen „Arbeit 4.0“, „Aussprachetraining für syrische Deutschlerner“ oder „Design – My Home“ findet Ihr auf den MOOC-Plattformen mooin.oncampus und iversity. Und natürlich könnt Ihr auch noch in unseren Onlinekurs zur Deutschen Einheit reinschauen oder hier und hier auf Werkstatt.bpb.de nachlesen, was Kooperative-Redakteur_innen in Onlinekursen (nicht) gelernt haben.
Schaffe, schaffe, Häusle baue
Ich glaube, es liegt nicht am Alter allein. Plötzlich reden meine Freunde und ich ständig über Häuser und Wohnen. Viele haben Angst, sich die Stadt irgendwann (bald?) nicht mehr leisten zu können. Wir wollen irgendwann ein Haus gemeinsam bauen, das ist politisch korrekt und irgendwie der Versuch, den Eigentumswunsch nicht-spießig zu leben.
Die Angst um die Preise fürs Wohnen ist berechtigt: Berlin gewinnt jeden Tag 120 Einwohner_innen, die Mieten steigen. Eine Gefahr, nicht nur für die soziale Balance der Stadt. Sondern für die gesamte Volkswirtschaft. Das jedenfalls stellt Mark Schieretz in einem wunderbar geschriebenen Beitrag in der Zeit heraus: „Der Wert aller ausstehenden Immobiliendarlehen (liegt) in den westlichen Ländern bei kaum vorstellbaren 24 Billionen Dollar – das ist mehr, als die Vereinigten Staaten in einem Jahr erwirtschaften. Verglichen damit, sind die Verbindlichkeiten Griechenlands eine Kleinigkeit.“
Social Media in Zahlen
von Markus Heidmeier
2,2 Milliarden Google+ Accounts gibt es! Es darf bezweifelt werden, dass überhaupt so viele Menschen Googles Facebook Pendant kennen. Irgendetwas kann da nicht stimmen. Auch 2016 fühlt Christian Buggisch, auf seinem Blog, den Benutzerzahlen verschiedenster Social Media Plattformen auf den Zahn. Das Facebook der Goliath in Sachen Social Media ist, sollte klar sein. Doch wer folgt dem Platzhirsch auf Rang zwei? Nicht Google+, soviel darf gesagt sein.
Refugee Assistance: Start with a friend
von Kirsten Mieves
Start with a friend – persönlich und unkompliziert. Die Macher dieser Initiative bringen Menschen, die helfen wollen, mit Neuangekommenen zusammen, die Unterstützung brauchen – bei einer ersten Orientierung in der neuen Stadt, bei der Suche nach einem Sprachkurs, einer Wohnung oder bei der Beantwortung von Briefen.
p0es1s. – Digitale Poesie!
von Tim Holland
Ok, es ist kalt. Da wo sie nicht glatt sind, sind die Straßen voll von Schneematsch. Der Wind ist eisig. Keiner setzt einen Fuß vor die Tür, wenn es nicht sein muss. Aber nächste Woche sind wir dem Frühling schon wieder eine Woche näher, na klar, und es ist bestimmt auch schon wieder wärmer. Am Donnerstag, den 14.Januar sagt die Wettervorhersage 0% Niederschlagsrisiko voraus. Also nichts wie weg vom Laptop und andere Leuten dabei zusehen wie sie am Laptop sitzen. Wo? In der Literaturwerkstatt Berlin. Was wird da gegeben? p0es1s. – Digitale Poesie! Was ist das? Das ist was zwischen Programmiersprachen und Multimedia-Kunst, da gibts viel zu hören und viel zu sehen: durch den Raum schwirrende Buchstaben und interaktive Soundmaschinen. Zwei Protagonisten des Genres lesen, performen und diskutieren.
Lesung & Gespräch
Mit Friedrich W. Block, Künstler und Autor, Kassel, und Jörg Piringer, Künstler, Wien
Moderation: Jörgen Schäfer
Do 14.01.2016
19:00 Uhr
Eintritt 6/4 Euro
Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstraße 97
10435 Berlin
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