Öffentliche Kommunikation braucht Alternativen zu den großen Plattformen! Die Medienbranche muss sich über eigene Infrastrukturen und Verbreitungstechnologien Gedanken machen.
Wir brauchen souveräne Strukturen, ohne auf Algorithmen angewiesen zu sein, die aufgrund kommerzieller Interessen zum Beispiel Filterblasen und Hate-Speech forcieren.
Uns ist dabei klar, dass alleine schon der Begriff Medienbranche unscharf ist. Medienhäuser, Stiftungen, öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter und natürlich Blogger*innen und Non-Profit-Organisationen – sie alle sind heute auf Facebook, Instagram und YouTube angewiesen. Vor allem wenn sie ein jüngeres Publikum erreichen wollen. Sie alle brauchen aus unserer Sicht aber auch Alternativen zu den großen kommerziellen Plattformen.
Die Beyond Platforms Initiative strebt danach die Regeln für Medienkonsum im Internet neu zu verhandeln. Und wir engagieren uns als Partner der Initiative für ihren Erfolg. Es gilt einen alternativen Zugang aufzubauen und eine eigene Medieninfrastruktur zu etablieren, die Public Media Services. So gibt es langfristig eine Chance Social Networks und Plattformen zu einer Commodity werden zu lassen und damit ihre Machtposition zu brechen.
Es geht dabei nicht um eine Imitation großer Plattformen. Stattdessen wollen wir an einem Mediensystem arbeiten, das auf Standards und Dezentralität beruht und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von verschiedenen Systemen, Techniken oder Organisationen bietet.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass es zuerst um Infrastruktur, Strukturen und Technologie geht. Wir müssen die Verbreitung von Medien im Digitalen sicherstellen um den Wettbewerb wieder auf die inhaltliche Ebene zu holen.
Wir als KOOPERATIVE arbeiten seit Jahren auf diesen Plattformen – für Stiftungen, Medienhäuser und öffentlich-rechtliche Sender. Wir wissen, wie wichtig es ist, dass unsere Inhalte wie aktuell zum Beispiel Auf Klo, Say My Name oder Softie auf diesen Plattformen sind, um dort das Zielpublikum zu erreichen. Wir wissen aber auch, welche Abhängigkeiten sich dadurch ergeben. Unser Co-Gründer Markus Heidmeier setzt sich seit Jahren auf Konferenzen, Thinktanks und in Diskussionsbeiträgen, wie zuletzt in ZEIT und Tagesspiegel, für eine Weiterentwicklung der öffentlich-rechtlichen Medien ein. In unserer preisgekrönten Doku „Lösch Dich!“ haben wir im letzten Jahr die Abgründe des organisierten Hasses ausgeleuchtet. Facebook und YouTube sind eben nicht nur Kommunikationsplattformen sondern auch Tatorte… Das sind nur einige der Motive, warum es sich lohnt, sich in der Beyond Platforms Initiative zu engagieren.
Interesse? Willst Du vielleicht sogar aktiv an der Beyond Platforms Initative teilnehmen? Es gibt noch letzte Plätze in einigen Workshops am 1. und 2. August 2019 in Berlin! Hier bekommst Du mehr Infos und hier geht es zur Anmeldung.
Would you like to share your thoughts?