Wir wollten endlich den nächsten Schritt in Sachen faire Entlohnung machen. Und deshalb haben wir vor mehr als 2 Jahren einen Gehaltsrat gegründet. Der besteht aus unseren zwei Geschäftsführern Oliver und Markus, unserem dreiköpfigen Betriebsrat und aus Tina und Nadin/Laura aus unserem Peopleteam. Momentan befinden wir uns in der Betaphase. Hier kommt ein Zwischenbericht

Das waren die Ausgangsbedingungen

Ein Team, bestehend aus momentan ca. 45 KOOPERATEUR:INNEN. Vor dem neuen Gehaltssystem wurden Gehaltsverhandlungen individuell geführt und verhandelt, es gab keine individuelle Bonusvereinbarung, aber seit Jahren immer wieder – je nach Geschäftsentwicklung – einen Teambonus.
Sollte es zu Überstunden kommen (die sind seit Beginn des Jahres 2022 nämlich defacto verboten. Warum? Das kannst du hier nachlesen) wurden und werden diese erfasst, ausgezahlt oder abge(g)litten.

Was haben wir gelernt?

Zunächst einmal macht es Bock, über die ganzen Fragen nachzudenken: Was ist eigentlich fair? Und was ist jenseits von Geld sonst noch so los? Macht es überhaupt Sinn für alle KOOPERATEUR:INNEN ein identisches System anzubieten? Oder brauchen wir für die verschiedenen Bedürfnissen auch verschiedene Gehaltsmodelle?
All diese Fragen haben wir uns gestellt und mussten schnell feststellen: Die Entwicklung eines Gehaltsystems ist ein enormer Aufwand und ein eigenes Projekt. Deshalb muss es auch so gehandhabt werden, d.h. Deadlines, Rollen und Zuständigkeiten müssen verabredet und sollten eingehalten werden. Außerdem hilft eine fortlaufende Kommunikation (Betriebsversammlung, interner Channel, interne Newsletter), um alle Kolleg:innen in diesem Prozess mitzunehmen.

Und was sind die Ergebnisse?

Bei uns gibt es nun fünf Standard-Gehaltsgruppen, die sich an Rollen orientieren, z.B.: Redaktionsassistenz, Redaktion, Redaktionsleitung, Teamleads. Und eine Gruppe für Expert:innen. Das sind KOOPERATEUR:INNEN, die Karrierewege jenseits der klassischen Hierarchieebenen einschlagen wollen. ALLE Gehälter in den jeweiligen Gruppen liegen in einem Korridor. Dieser wird aus dem Median der jeweiligen Gruppe berechnet. In dieser Gruppe verdienen wir mindestens den Median minus 5% und maximal den Median plus 5%. Die Gehaltsgruppen, der Median und der Median plus und minus 5% sind transparent. Weiterhin kann Gehalt bei uns zB auch in Urlaubstage umgewandelt werden und wenn sich eine Rolle länger als drei Monate dauerhaft verändert, wird auch der Vertrag angepasst.

Schlussendlich verhindert ein transparentes Gehaltssystem aber auch keine komplizierten Verhandlungen und ja, am Ende des Tages ist Gehalt doch auch einfach nur Geld.

Autor: Markus Heidmeier

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